Donnerstag, 27. März 2014

Gastartikel: Schwarzerde aus Selbsterzeugung

Text und Fotos: Jana Huber


Die effektivste und gleichzeitig gesündeste Art, zu düngen, ist die Anwendung der Schwarzerde. Hierbei handelt es sich um ein besonders fruchtbares Gut, das den Pflanzen mehr Gesundheit und ein schnelleres Wachstum beschert. Die Terra Preta - so ihr früherer Name - stammt aus dem Amazonasgebiet, wo die Funde bereits tausende Jahre alt sind. Und trotzdem kennt man sie in Europa erst seit wenigen Jahren. Die Schwarzerde ist mit ziemlicher Sicherheit in der Zeit der Hochkulturen entstanden. Zu dieser Zeit musste man eine Vielzahl an Menschen von den Produkten des kargen Urwaldbodens ernähren. Um dies bewerkstelligen zu können, bedurfte es einer hochwertigen, aus organischen Abfällen und Holzkohle bestehenden Substanz, die den Ertrag potenzieren sollte. Diese Substanz ist deswegen so genial wie effektiv, weil sie selbst hergestellt werden kann. Aus allen organischen Materialien, die bei einer Landwirtschaft oder in einem Privathaushalt anfallen, kann ein derartiger Bio-Dünger hergestellt werden. So ist es egal, ob Mist oder Grünguthäcksel hergenommen werden, sie können beide diese Schwarzerde erzeugen. Dafür wird die Masse im ersten Schritt zumindest für einen vollen Monat anaerob, also ohne weitere Sauerstoffzufuhr, mit Effektiven Mikroorganismen und Holzkohle fermentiert. Je nach Menge kann dies entweder in luftdichten Tonnen oder sogar in Teilen des Fahrsilos erfolgen. Die Beschränkung der Luftzufuhr und die Beimengung der Effektiven Mikroorganismen sind hierfür grundlegend. Ansonsten wird das Produkt rasch verfaulen, was mitunter bloß zusätzlichen Gestank und schwirrende Fliegenplagen mit sich zieht. Hilfreich ist es außerdem, wenn man die Mischung vor Regen schützt und unmittelbar am Boden lagert. So wird die Mischung gut gekühlt und vor allem trocken gehalten. Bereits nach sechs Monaten kann dieser Bio-Dünger auf die Felder ausgebracht werden. Wichtig ist hierbei, dass die Organik nicht mehr sichtbar ist. Dies ist dann erreicht, sobald sich ein tiefschwarzer Saum bildet und das Produkt den speziellen Geruch einer frischen, dunklen Erde annimmt.


Ist dieser Zeitpunkt gekommen, so sollte man nicht mehr warten, um diesen Bio-Dünger auf die Felder, Wiesen und Weiden auszubringen. Der oben beschriebene Duft wird bei der Arbeit mit dieser Substanz noch intensiver werden. Am besten, er wird in den Boden eingearbeitet, oder großflächig wie Mist verteilt. Dadurch bildet sich eine kleine Schicht Schwarzerde, die einen besonders nährstoffreichen Boden kennzeichnet. Blumen, Pflanzen oder Feldfrüchte werden von ihren Eigenschaften profitieren. Doch bevor diese angepflanzt werden, empfehlen Experten die Einhaltung einer einwöchigen Brachliegefrist. So kann sich die Schwarzerde mit dem Boden verbinden und bereits einen gehörigen Anteil an Wasser im Boden speichern. Rund 15 t je Hektar sind in der Landwirtschaft ausreichend.

Komposthaufen

Doch auch zu Hause kann die Schwarzerde selbst produziert werden. Auf jede Schicht von Küchenabfällen gibt man eine kleine Menge an Effektiven Mikroorganismen und Holzkohlegrieß oder Urgesteinsmehl. Diese sind in vielen Gartenläden oder z.B. bei Multikraft erhältlich. Dabei wird der Bioabfall veredelt und unangenehme Gerüche werden unterdrückt. Kurz bevor der Behälter voll ist, kann er in den Gartenkomposter entleert werden. Dieser sollte an seiner Unterseite offen sein. So ist sichergestellt, dass das fermentierte Material zu Erde umgewandelt werden kann. Dies geschieht mit allerlei Kleingetier, das an anderer Stelle genannt wird. Ist dieser Komposter vor Regen geschützt, so bedarf es nur rund 6 Monate, um die Küchenabfälle in hochqualitative Erde von der Natur umwandeln zu lassen. Natürlich geht dies umso schneller, je besser der Komposter abgedichtet werden kann und je mehr Kleingetier bereits im Komposter angesiedelt ist. Wichtig ist dabei, dass nach dem Abdichten keine frischen Küchenabfälle mehr dazu geworfen werden. Nur so ist sichergestellt, dass der Bio-Dünger rasch umgewandelt wird. Andernfalls kommt der Bioabfall erneut mit frischem Sauerstoff in Kontakt und der Prozess müsste von Neuem gestartet werden. Bereits nach 6 Monaten kann der abgeschlossene Komposter geöffnet und die Schwarzerde im Garten verteilt werden. Am Wachstum der Blumen, Gemüse- und Obstgewächse ist zu erkennen, welchen Einfluss diese Schwarzerde auf sie hat.



Montag, 17. März 2014

Die ersten Aussaaterfolge 2014





Zehn Tage nach der Aussaat sind von den neuen Gemüsepflänzchen schon einige zu sehen.

Ich habe dieses Jahr in einem kleinen Fensterbank-Gewächshaus in Kokosquelltabletten ausgesät: 10x Tomaten, 10x Chilis und 8x Blumenkohl.

Bei dem Sommerwetter diese Woche konnten sie tagsüber sogar schon nach draußen. Bei 18°C und mit Deckel ist es ja geschützt genug und so kriegen sie ein Stück mehr Licht als auf der Fensterbank.
 









Einmal im Vergleich - vor ein paar Tagen und jetzt:


Rechts die Tomatenpflänzchen, in der Mitte die etwas langsameren Chilis und links der Blumenkohl mit knuffigen runden Blättern. 




Samstag, 15. März 2014

Erdbeeren kriegen neue Blätter

Vor ein paar Wochen habe ich mich noch gefreut, dass die Erdbeerpflanzen gut über den Winter gekommen sind, und jetzt treiben sie schon wieder fröhlich aus.


Die 'große' Pflanze hat schon jede Menge neue Blätter ...

 
... und bei den anderen kommt auch was Neues:

 


Da war das tolle Wetter in letzter Zeit natürlich sehr hilfreich. Nachdem die Temperaturen von gestern auf heute um ungefähr 10°C runtergegangen sind und es jetzt erstmal wieder winterlicher ist, geht es jetzt vielleicht nicht so schnell weiter, aber ich denke, zum Sommer werden die Pflanzen schön üppig.


      

Montag, 10. März 2014

Feldsalaternte






Die beiden Kästen mit Feldsalat quellen mittlerweile ein bisschen über und so habe ich letzte Woche mal die erste Portion geerntet.
 










Sehr lecker, und da der Salat fast keine Arbeit gemacht hat und nach dem Abschneiden sogar wieder nachwächst, auch eine sehr praktische Sache. Bis auf paarmal gießen gab es eigentlich nichts zu tun.
Auch wenn im Vergleich zu Sommergemüse natürlich nicht viel dabei rumgekommen ist, wenn man bedenkt, dass der Feldsalat hierfür über 4 Monate gebraucht hat.     
 






Im Frühling schon frisches Gemüse ernten zu können ist aber trotzdem schön und in nächster Zeit gibt es da noch einges zu futtern: