Samstag, 27. Juni 2015

Blumenzwiebelpflege



Bei einer kleinen Aufräumaktion auf dem Balkon diese Woche sind mir jeweils ein Topf mit Schneeglöckchen- und einer mit Narzissenzwiebeln in die Hände gefallen. Bevor sie wieder hinter Gerümpel verschwinden und ich sie, wie letzten Winter, vergesse, wollte ich sie gut wegpacken. Da stellte sich dann allerdings die Frage, wie ich sie bis dahin am besten aufbewahre.





Die Schneeglöckchen habe ich seit Anfang 2013 und somit schonmal überwintert. Offenbar auch erfolgreich, denn letztes Jahr kamen sie wieder und haben schön geblüht. Wie oben erwähnt, hat das diesen Winter nicht so gut geklappt ;-) Die Mini-Narzissen habe ich mir erst dieses Frühjahr zugelegt, also bislang noch nicht überwintert.


Ich hatte mich damals drüber schlau gemacht, wie man die Topf-Zwiebeln den Rest des Jahres am besten pflegt bzw. aufbewahrt. Meistens hat man Schneeglöckchen ja draußen im Beet und lässt die Zwiebeln nach der Blüte einfach in der Erde, sie kriegen ganz normal Regenwasser ab und kommen dann im darauffolgenden Jahr von alleine wieder. Also die Zwiebeln im Blumentopf das ganze Jahr über regelmäßig gießen? Meine Recherche damals hatte ergeben, dass man die Pflanze, solange noch Grün dran ist, normal weitergießen soll, da sie nach der Blüte Energie für den nächsten Frühling tankt. Sobald die Blätter kaputt sind, kann man sie abschneiden, die drögen Zwiebeln vllt alle paar Wochen etwas wässern und dann Ende des nächsten Winters wieder hervorkramen und normal gießen. So habe ich das dann auch gemacht und es hat gut funktioniert.

Jetzt beim Wiederfinden fiel mir allerdings ein, dass es auch den Tipp gibt, Blumenzwiebeln nach der Blüte auszugraben und dann bis zum erneuten Einpflanzen kühl und trocken zu lagern.
Bei meinen Gladiolenzwiebeln, die ich seit zwei Jahren habe, hatte ich das im ersten Winter so gemacht. Sie kamen dann im nächsten Jahr ganz normal wieder. Im zweiten Winter habe ich sie im Blumentopf in der Erde gelassen, und sie wachsen im Moment genauso gut wie in den beiden letzten Sommern auch.

Kommt es also auf das selbe heraus? Oder vielleicht nach Sorten verschieden?
Ich habe daraufhin ein bisschen recherchiert und festgestellt, dass die Tipps zu dem Thema völlig uneindeutig sind: Einmal heißt es, man solle die Zwiebeln unbedingt ausgraben (z.B. hier), ein andermal, man müsse sie nicht unbedingt ausgraben, sondern könne sie ruhig in der Erde lassen, nur wenige müssten drinnen überwintern (z.B. hier), und wieder woanders wird behauptet, dass die Knollen "im Idealfall" an Ort und Stelle verbleiben (z.B. hier).
Im Großen und Ganzen scheint es also eine Glaubens- bzw. Geschmackssache zu sein. Nach meiner Erfahrung mit den Gladiolenzwiebeln habe ich den Eindruck, dass es wirklich egal ist.
Vielleicht macht es einen Unterschied bei sehr empfindlichen Knollen von Sommerblühern (die ja nur im Frühling und Sommer in der Erde sein müssen). Allerdings sind die Zwiebeln auch ein ganzes Stück weit im Boden, sodass es sehr kalt werden muss, damit sie dadurch Schaden nehmen - aber wer weiß.




Bei meinen Blumenzwiebeln scheint es keinen Unterschied zu machen, sodass ich die Narzissen und Schneeglöckchen praktischerweise einfach im Topf lasse und irgendwo verstaue. Die Gladiolenzwiebeln werde ich nach der Blüte bzw. nach Vergammeln der Blätter wahrscheinlich ausbuddeln; einfach aus dem schlichten Grund, dass ich sie dann nächstes Jahr je nach Platzangebot und eventuell zusammen mit anderen Blumen gleich in einen passenden Topf setzen kann. 

Aber jetzt freue ich mich erstmal auf ihre tollen Blüten - allzu lange kann es nicht mehr dauern!








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